__Mauer-Öhling

Heil-und Pflegeanstalt als NS-Tatort

Angestoßen durch die intensive Forschung von Dr. Philipp Mettauer (Institut für jüdische Geschichte Österreichs) zur Geschichte der Heil-und Pflegeanstalt in der NS-Zeit, setzte das heutige Landesklinikum zum Gedenken an die Opfer der NS-Euthanasie ein erstes sichtbares Zeichen im öffentlichen Raum des Krankenhausgeländes. Im Mai 2019 wurde vor dem Pavillon der "Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege" ein Mahnmal eröffnet. Der Künstler Florian Nehrer realisierte eine ca. vier Meter hohe Skulptur aus übereinanderliegenden, aufgelassenen Grabsteinen aus der Umgebung von Mauer-Öhling. Er bezieht sich dabei auf das Fehlen der Grabsteine der Opfer und widmete diesen gleichsam die titelgebende "Himmelstreppe". Unklar bleibt, ob sich unter den Grabsteinen auch welche jener Menschen befinden, die zur NS-Zeit als PflegerInnen in der Heil-und Pflegeanstalt aktiv, und damit eventuell auch an den Verbrechen beteiligt waren.

Quelle: Foto Remigio Gazzari