Für die Fotoserie „17 Momente vor dem Frühling“ stellte Alexander Petlura mit Tableau vivants historische sowjetische Kriegsfotografien im öffentlichen Raum von Erlauf, Krems und Wien in 17 Episoden nach. Mit dem Titel bezog sich der in Moskau lebende ukrainischen Künstler auf den sowjetischen Film „Siebzehn Augenblicke des Frühlings“ (1973) nach dem gleichnamigen Roman von Julian Semjionow. Der Film wird aus der Sicht eines sowjetischen Spions erzählt, der – getarnt als deutscher SS-Standartenführer – versucht, sich in die Natur der „Deutschen“ hineinzuversetzen. Die letzte Episode, der Reigen vor dem Heldendenkmal der Roten Armee auf dem Wiener Schwarzenbergplatz, ist eine Friedensbotschaft des Moskauer Künstlers. Tanzende Frauen in Blumenkleidern verkörpern den Frühling, der symbolhaft für das Ende des Krieges und einen Neuanfang steht.