Roman Ondák stellte mit Erlaufer Kindern sechs verschiedene ortsbezogene und für Entwicklung der lokalen Erinnerungskultur relevante Ereignisse aus der Zeit ab dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach. Die sechs Szenen lies der Künstler auf Plakate drucken, die er für ein halbes Jahr lang über den Ort verteilt aufhängte. Einmal schütteln sich zum Beispiel Kinder die Hände, wie es der amerikanische und der sowjetische General im Mai 1945 in Erlauf taten. Ein anderes Mal enthüllen sie erneut die Gedenktafel, die 1965 zur Erinnerung an das Treffen der beiden Generäle und das Kriegsende in Erlauf installiert wurde. So führte Roman Ondák die Kinder spielerisch an die Geschichte ihres Ortes heran und vermittelte mit dem Titel die Bedeutung von Geschichtsverständnis für die Zukunft, die diese Kinder mitformen würden.